Dysarthrie

Eine Dysarthrie ist eine neurologisch bedingte Sprechstörung, die ihren Ursprung in einer Schädigung im gesamten Zentralnervensystem (d.h. Großhirn, Kleinhirn, Hirnstamm sowie zentralen und peripheren Nervenbahnen) haben kann.

Beeinträchtigt können sein:

  • Artikulation (Aussprache bzw. Lautbildung)
  • Phonation (Stimmgebung)
  • Sprechatmung
  • Prosodie (Sprechmelodie und -Rhythmus)

Meistens sind Kombinationen der vorgenannten Regelkreise betroffen.

Zur genaueren Differenzierung wird neben der Bezeichnung Dysarthrie (wörtlich: "gestörte Artikulation") gelegentlich auch der Begriff Dysarthrophonie ("gestörte Artikulation und Stimmgebung") verwendet.

Dysarthrien kommen einzeln oder in Kombination mit einer Aphasie vor.

Besteht ausschließlich eine Dysarthrie, ist zwar die Verständlichkeit reduziert, aber die Betroffenen können ohne Beeinträchtigung verstehen, formulieren, lesen und schreiben.