Artikulationsstörungen

Dieser Begriff umfasst Störungen des Lauterwerbs, die sich äußern in Form falscher Bildung oder Auslassung einzelner oder mehrerer Laute. 

Phonetische Störung:

Die phonetische Störung (früher Dyslalie) ist meist verursacht durch eine eingeschränkte Wahrnehmung und Beweglichkeit der Mund- und Gesichtsmuskulatur. Die bekannteste Störung dieser Art ist das Lispeln; hier liegt beim Sprechen des /s/ die Zunge - statt hinter - an oder zwischen den Zähnen. Die Verständlichkeit des Sprechens ist meist nur wenig beeinträchtigt, der Schriftspracherwerb wird dadurch nicht beeinflusst.

Phonologische Störung:

Die Verständlichkeit der betroffenen Kinder ist durch Auslassungen, Ersetzungen, Vertauschungen und Hinzufügungen von Lauten beeinträchtigt, z.T. auch massiv erschwert. Man spricht in diesem Zusammenhang von phonologischen Prozessen, die im normalen Spracherwerb durchlaufen werden, ab einem gewissen Alter jedoch überwunden sein sollen. Im eigentlichen Sinne handelt es sich bei dieser Problematik daher um eine Sprachstörung. Ein Beispiel wäre: "Ich dehe in den Tinderdarten." (Paul, 5,6 Jahre)

Phonetische und phonologische Störungen treten auch in Kombination auf.